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Kořenov

Die Gemeinde Kořenov entstand im Jahre 1960 nach der Verbindung der ursprünglichen Gemeinden  Jizerka, Polubný, Příchovice und Rejdice.

Mit der Fläche 55,8 km2 gehört zu den größten Gemeinden in der Tschechischen Republik. Kořenov befindet sich im Landschaftsschutzgebiet Isergebirge und teilweise berührt auch den Nationalpark Riesengebirge. Die ersten Ansiedler am Anfang des 16. Jahrhunderts lebten vom Jagd und Fischfang, weiter vom Holzfällen und vom Brennen von Holzkohle. Später wurden auch Glashütten gegründet.

Nach der Schlacht am Weißen Berg (Bílá Hora) im Jahre 1620 wurde der Besitzer von diesem Teil des Isergebirges Albrecht von Wallenstein, der sein Herrengut Navarov und Semily dem Grafengeschlecht Desfours verkaufte. Im Jahre 1824 kaufte die isergebirgischen Gemeinden der Fürst Rohan. Im 18. Jahrhundert kamen in diese Region deutsche Kolonisten – die Glasunternehmer, die Wälder wurden abgeholzt und zum Ackerboden und zu den Weiden verändert. Tschechen blieben im Unterland,  Deutschen im Gebirgsvorland.

Die alte Ansiedlung Jizerka wurde zum heutigen Kořenov erst im Jahre 1960 zugefügt. In Příchovice wurde im Jahre 1824 der Grundstein der Kirche des Hl. Veit gelegt, im Jahre 1847 wurden die Gründe des Aussichtsturmes Štěpánka – der Dominante von Příchovice, mit dem Namen zur Ehre vom Erzherzog Stefan – gelegt. Die älteste Gemeinde im Tanvalder Bezirk war Rejdice. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde diese Gemeinde von Schweden ausgebrannt.

Die Ansiedlung von Polubný war der Teil der ursprünglichen tschechischen Kolonisation von Vysoké nad Jizerou. Auf der höchsten Bergebene wurde im Jahre 1783 die Kirche der Hl. Johannes des Täufers mit einer Pfarre ausgeweiht, im Jahre 1799 wurde die Schule aufgebaut. Aus der Entscheidung des Kaisers Franz Joseph wurde die Gemeinde Polubný im Jahre 1899 zum Marktflecken erhoben. Mit Hilfe von Glasgroßunternehmern Riedel wurde aus Jilemnice über Tanvald um die Glaswerke im Tal des Flusses Desná nach Kořenov die Bahnstrecke erbaut. Die Strecke, geöffnet im Jahre 1902, ging weiter nach Preußen. Im Jahre 1843 wurde das Bad Kořenov gegründet, im Jahre 1872 ließ hier der Glasunternehmer Jan Riedel ein Kurhaus erbauen. Im Bad wurden die Wasser-, Schwefel-, Torf- und Fichtennadelnkuren praktiziert.

In die unbesiedelten Berge unter dem Berg Buková hora (Buchenberg) bei der heutigen Ansiedlung Jizerka flüchteten die gehetzten Protestanten. Rund um das Jahr 1550 kamen nach Jizerka einige Berghauer, die hier die Saphire abbauten. Im Jahre 1828 wurde hier vom Glasunternehmer Riedel eine Glashütte gegründet, die am Anfang des 20. Jahrhunderts den Betrieb beendete und aus den Glasmachern wurden die Holzhacker.

Übersetzung Lucie Peláková

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